„Eine spannende Zeitreise“ - Oscar Schlegelmilch Porzellan

06.05.1862
Oscar Schlegelmilch in Suhl als Sohn des Porzellanfabrikanten Leonhard Schlegelmilch geboren
1891
Oscar Schlegelmilch kauft mehrere Grundstücke am Oberweg Langewiesen, die zum Bau der Porzellanfabrik genutzt wurden.
11.03.1892
- Eintrag der Oscar Schlegelmilch Porzellanfabrik im Handelsregister beim Fürstlichen Schwarzburger Amtsgericht Gehren
- 1892 Produktionsbeginn mit ca. 200 Mitarbeitern: Fertigung von Zierporzellan, Nippes, Mokkatassen
01.01.1905
- Kaufmann Theodor Conrad Hinrichs wird gleichberechtigter Teilhaber von O.S. Fabrik
- Umwandlung der O.S. Fabrik in eine OHG
1914
- Vergrößerung der Fabrik auf 4 Rundöfen
- weltweit hervorragender Ruf etabliert
- Produktion von Zierporzellan in Auf- und Unterglasurmalerei
- Sortimentserweiterung (z.B. große Vasen, Krüge im Jugendstil)
- Absatzgebiete: Nord-, Südamerika, nordische Länder, Balkan
- Anzahl der Mitarbeiter: 300
1928
höchster Umsatz in der Firmengeschichte wird erreicht
1929-1932
- Umsatzverringerung durch Export-Rückgang
- Reduzierung der Mitarbeiterzahl auf 32
1930
neues Portfolio-Element: hochwertige Fond- und Reliefmalerei
1931
Gerhard Luge wird Technischer Leiter
1934
Schlegelmilch entwickelt unzählige neue Muster und ca. 1200 neue Dekore
1934
- schlechte Lage durch Wirtschaftskrise
- Herr Hinrichs verkauft seine Anteile an Hans Schlegelmilch (Neffe von Oscar Schlegelmilch)
Sommer 1936
Oscar Schlegelmilch zieht sich als mitarbeitender Gesellschafter aus dem Geschäft zurück
Oktober 1936
Hans Schlegelmilch alleiniger Gesellschafter (Herr Luge wird Betriebsführer)
Januar 1937
- Oscar Schlegelmilch und Tochter Toni ziehen nach Köln
- Herr Luge wird Direktor
- enorme Umsatzsteigerung im In- und Ausland
03.01.1938
Oscar Schlegelmilch stirbt in Köln
1938
Sortimentserweiterung durch technische Spezialartikel, Reklameschalen, Geschenkartikelsortiment
1939
- erneute Umsatzsteigerung
- Anzahl der Mitarbeiter: 140
1939-1945
- umfangreiches Sortiment an Geschenkartikeln wird in nordische Länder, Balkan, Holland exportiert
- Herstellung für Inland wird gestoppt
- wirt. Lage verschlechtert sich
- Anzahl der Mitarbeiter: 30-50
08.10.1945
- Hans Schlegelmilch stirbt in Wesel
- OHG wird aufgelöst
- Alleinerbin wird seine Frau Christel Schlegelmilch und diese führt den Betrieb weiter
1945-1949
- neues Porfolio-Element: Veredlungsaufträge, Zubehörteile für Bügeleisen
- Reparationszahlungen an Sowjetunion
18.02.1953
- Betrieb wurde aufgrund einer Verordnung der DDR (nach § 6 Vo 17.07.1952) in staatliche Verwaltung übernommen, da Inhaber in BRD lebten
- Verwalter wurde Max Heyder vom VEB Porzellanwerk Gehren
07.03.1953
- Herr Luge scheidet aus Firma aus und siedelt in BRD über
- Staat legt Planaufgaben fest: Haushaltsporzellan, Kaffee-, Tee-, Mokkaservice; Geschenkartikelsortiment wird reduziert; Lieferung zu 80% ins Ausland
- Anzahl der Mitarbeiter: 225
03.06.1957
Einführung der 45-Stundenwoche
18.06.1958
Umwandlung in Oscar Schlegelmilch KG (56% staatl. Beteiligung, Verwalter wird Deutsche Investitionsbank Berlin (DIB))
01.07.1959
VEB Porzellanwerk "Graf von Henneberg" Ilmenau löst DIB als Kommanditist ab
1965
- staatliche Beteiligung erhöht sich auf 68%
- Produktion von Kaffee- und Mokkaservice
- 1/3 Export, 1/3 Regierungsaufträge, 1/3 Bevölkerungsbedarf
- Planaufgaben wurden zu 100% realisiert
- Anzahl der Mitarbeiter: 208
21.09.1971
Direktor des VEB Porzellanwerks Ilmenau stellt Antrag auf Liquidation der O.S. KG Porzellanfabrik Langewiesen (Grund: Arbeitskräfte wurden benötigt, um die Arbeitskräftekapazität im Ilmenauer Porzellanwerk zu sichern)
17.04.1972
- Ausscheiden aller privaten Gesellschafter und Auszahlungen der Kapitalanteile durch den Staat
- alle Grundmittel und materiellen Umlaufmittel werden Volkseigentum und dem VEB Porzellanwerk Ilmenau übertragen
- Angliederung an das VEB Porzellanwerk Ilmenau als Werk VII
- teilweise Übernahme der noch 180 Mitarbeiter (40 Mitarbeiter blieben in Langewiesen)
- Teil der Fabrik in Langewiesen wurde Lehrbetrieb (15 Lehrlinge)
1974
Schließung des Betriebes in Langewiesen
1975-1990
- Kleinunternehmen (z.B. VEB WTK Meißen, Zentrale Ersatzteilversorgung) siedelten sich auf dem ehemaligen Porzellanfabrikgelände an
- nach der Wende wurde Treuhand Berlin Besitzer des Grundstückes
ab 1990
- Kauf der Liegenschaft mit der ehemaligen Porzellanfabrik durch Herrn Arenz von der Treuhand Berlin
- Gründung des TSG-Sondermaschinenbau Langewiesen (Übernahme aller Mitarbeiter der "WTK" Bereich Maschinenbau)
ca. 1994
Entscheidung zum Umbau des alten Porzellanfabrikgebäudes zu modernen Fertigungshallen
ca. 1998
- Ausbau der letzten beiden stark beschädigten Porzellanbrennöfen im Gebäude 17 (heutiges Porzellanmuseum)
- Fund alter Porzellanformen und Rohware während des Umbaus - damit begann das Sammeln von O. Schlegelmilch Porzellan durch Familie Arenz
2002
Entscheidung für den Aufbau eines Porzellanmuseum und der KULTURFABRIK
28.12.2007
Gründung der Helmut Arenz Kulturstiftung (Anerkennungsdatum), welche das O.S. Porzellanmuseum und die KULTURFABRIK trägt; Stiftungs-Kuratorium: derzeit 11 Mitglieder
Juni 2010
Eröffnung des Porzellanmuseums O. Schlegelmilch in der KULTURFABRIK
Sie wünschen weiterführende Informationen zum Oscar Schlegelmilch Porzellan?
In unserer Broschüre "Zeitreise", im Oskar Schlegelmilch Porzellanmuseum erhältlich, finden Sie ausführliche Abhandlungen zu diesem Thema.